Wassereinlagerungen in den Beinen? So können Sie Schwellungen reduzieren

Geschwollene Beine – besonders am Abend oder nach langem Stehen – sind ein häufiges Symptom für Wassereinlagerungen. Erfahren Sie, was dahintersteckt, wie Sie Beschwerden lindern können und was Ihre Gefäße stärkt.

Ursachen für geschwollene Beine: Gefäße, Lymphe oder andere Faktoren?

Wassereinlagerungen in den Beinen – medizinisch Ödeme genannt – entstehen, wenn Flüssigkeit aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe austritt und dort nicht ausreichend abtransportiert wird. Die Ursachen können unterschiedlich sein:

  • Venenschwäche: Bei gestörter Venenfunktion staut sich das Blut in den Beinen, was zu Flüssigkeitsaustritt führt.
  • Lymphstau: Ist das Lymphsystem überlastet oder geschädigt, sammelt sich Lymphflüssigkeit an – typischerweise erkennbar an Spannungsgefühlen oder festen Schwellungen.
  • Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen: Auch internistische Ursachen können eine Rolle spielen und sollten medizinisch abgeklärt werden.
  • Hormonelle Einflüsse: Besonders Frauen erleben Wassereinlagerungen z. B. während der Menstruation, Schwangerschaft oder durch hormonelle Verhütungsmittel.

Gerade bei wiederkehrenden oder einseitigen Schwellungen ist es wichtig, die Ursache frühzeitig bei uns untersuchen zu lassen.

Alltagstipps zur Vermeidung von Wassereinlagerungen

Viele Betroffene können durch einfache Maßnahmen die Beschwerden deutlich lindern:

  • Bewegung: Regelmäßige Aktivität – besonders Gehen und Fußgymnastik – unterstützt den Rückfluss von Blut und Lymphflüssigkeit.
  • Beine hochlagern: Legen Sie die Beine mehrmals täglich hoch – idealerweise oberhalb der Herzebene.
  • Wechselduschen: Kaltes Wasser stärkt die Gefäßwände und reduziert die Neigung zu Schwellungen.
  • Kompressionsstrümpfe: Diese fördern den Abtransport der Flüssigkeit und sollten idealerweise nach fachärztlicher Empfehlung getragen werden.
  • Langes Sitzen oder Stehen vermeiden: Nutzen Sie jede Gelegenheit für kleine Bewegungspausen – ob im Büro oder im Alltag.

Welche Lebensmittel entwässernd wirken

Auch Ihre Ernährung kann einen positiven Einfluss auf Wassereinlagerungen haben. Einige Lebensmittel gelten als natürlich entwässernd:

  • Gurken, Spargel und Sellerie – wirken harntreibend und sind leicht verdaulich.
  • Petersilie und Brennnesseltee – regen die Nierenfunktion an.
  • Beerenfrüchte, Zitrusfrüchte und Ananas – enthalten viele Antioxidantien, die die Gefäßwände stärken.
  • Wassermelone – spendet Flüssigkeit und unterstützt die Ausleitung über die Nieren.
  • Salz reduzieren: Zu viel Salz bindet Wasser im Körper – reduzieren Sie daher salzreiche Fertigprodukte.

Tipp: Achten Sie trotz entwässernder Ernährung auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (1,5 bis 2 Liter täglich), damit der Körper gut ausscheiden kann.

Wann sollten Sie eine Praxis für Gefäßmedizin aufsuchen?

Wenn Ihre Beine regelmäßig oder plötzlich anschwellen, sollten Sie die Ursache fachärztlich abklären lassen – insbesondere, wenn:

  • nur ein Bein betroffen ist,
  • Schmerzen, Rötungen oder Überwärmung auftreten,
  • oder wenn die Schwellungen dauerhaft bestehen bleiben.

Unsere erfahrenen Fachärzte bei PCO-Nord sind auf die Diagnose und Behandlung von Venenerkrankungen und Lymphödemen spezialisiert. Mit modernen Diagnoseverfahren und individuell abgestimmten Therapien helfen wir Ihnen, Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Gefäße langfristig zu schützen.

Facharzt für Gefäßchirurgie

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