Knorpelläsion (Knorpelschaden)
Eine Knorpelläsion bezeichnet eine Schädigung des Gelenkknorpels, die durch Verletzungen, Überlastung oder degenerative Veränderungen entstehen kann. Da Knorpelgewebe nur begrenzte Selbstheilungskräfte besitzt, kann ein unbehandelter Knorpelschaden langfristig zu Arthrose führen. Besonders häufig betroffen sind das Knie-, Hüft- und Sprunggelenk.
Was passiert bei einer Knorpelläsion?
Knorpelschäden entstehen durch mechanische Überlastung oder akute Verletzungen. Da der Knorpel kaum durchblutet ist, kann er sich nur begrenzt regenerieren. Ohne Behandlung kann sich der Schaden vergrößern und zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen führen.
Symptome
Die Beschwerden hängen von Größe und Lokalisation des Knorpelschadens ab. Häufige Symptome sind:
- Belastungsschmerzen im betroffenen Gelenk
- Schwellungen oder Gelenkergüsse durch Reizungen der Gelenkkapsel
- Bewegungseinschränkungen oder Blockierungsgefühl
- Knirschen oder Reiben (Krepitationen) im Gelenk
- Anlaufschmerzen nach Ruhephasen, die sich durch Bewegung bessern
Unbehandelte Knorpelschäden können sich vergrößern und zu einer dauerhaften Arthrose führen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch eine klinische Untersuchung sowie bildgebende Verfahren. Röntgenaufnahmen zeigen knöcherne Veränderungen, während eine Magnetresonanztomographie (MRT) eine detaillierte Beurteilung der Knorpelstruktur ermöglicht. So können wir den Schweregrad des Schadens genau bestimmen und eine individuelle Therapieplanung erstellen.
Therapie
Die Wahl der Therapie hängt von der Größe und Tiefe der Knorpelläsion, dem Alter und der Aktivität des Patienten ab.
Konservative Therapie: Erste Wahl in frühen Stadien
In milden bis mittelschweren Fällen kann eine nicht-operative Behandlung helfen, Beschwerden zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten:
- Physiotherapie, um die Gelenkstabilität & Muskulatur zu stärken
- Hyaluronsäure- oder PRP-Injektionen, um die Knorpelregeneration zu unterstützen
- Stoßwellentherapie, um die Durchblutung zu fördern & die Heilung anzuregen
- Schmerz- & entzündungshemmende Medikamente, falls erforderlich
- Anpassung der Belastung & Schonung, um weiteren Knorpelabbau zu verhindern
Operative Therapie: Wenn eine OP notwendig ist
Falls die konservative Therapie nicht ausreicht oder der Knorpelschaden fortgeschritten ist, können verschiedene chirurgische Verfahren eingesetzt werden:
- Knorpelglättung (Debridement) – Entfernung beschädigter Knorpelanteile
- Mikrofrakturierung – Stimulierung der Knorpelneubildung durch kleine Bohrungen
- Knorpeltransplantation (ACT oder OATS) – Wiederherstellung der Gelenkoberfläche durch Knorpelzellen
- Gelenkersatz (Endoprothese) – Bei schweren Schäden oder fortgeschrittener Arthrose
Nachbehandlung
Die Nachbehandlung richtet sich nach der gewählten Therapieform. Nach einer konservativen oder operativen Behandlung ist eine gezielte Rehabilitation entscheidend, um die Gelenkfunktion zu erhalten und eine weitere Schädigung zu vermeiden. Physiotherapie, angepasste Belastung und gezielte Übungen fördern die Heilung und sorgen für eine langfristige Gelenkgesundheit.
PCO Nord Oldenburg & Ammerland
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