Ballenhohlfuß (Pes cavovarus)

Der Ballenhohlfuß (Pes cavovarus) ist eine Fußfehlstellung, bei der das Fußgewölbe übermäßig hoch ausgeprägt ist. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Druckverteilung: Der Vorfuß und die Ferse sind überlastet, während der Mittelfuß kaum Bodenkontakt hat. Die Ursachen reichen von neurologischen Erkrankungen und genetischer Veranlagung bis hin zu Verletzungen oder muskulären Dysbalancen.

Was passiert beim Ballenhohlfuß?

Durch die veränderte Fußmechanik kommt es zu Fehlbelastungen, Instabilität und vermehrten Druckstellen. Besonders häufig treten sekundäre Beschwerden an anderen Gelenken wie dem Sprunggelenk, Knie oder der Hüfte auf.

Symptome

Typische Beschwerden beim Ballenhohlfuß sind:

  • Schmerzen unter dem Vorfuß und an der Ferse durch Fehlbelastung
  • Instabilität des Fußes mit erhöhter Neigung zu Umknickverletzungen
  • Häufige Bildung von Druckstellen, Hornhaut oder Hühneraugen
  • Verkürzte Achillessehne, die zu Spannungsgefühlen oder Schmerzen führen kann
  • Zehendeformitäten wie Krallen- oder Hammerzehen durch veränderte Fußmechanik

In schweren Fällen kann es zu chronischen Fehlbelastungen kommen, die langfristig Schmerzen im Sprunggelenk, Knie oder sogar der Hüfte verursachen.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche klinische Untersuchung, bei der wir Fußstellung, Beweglichkeit und Belastung überprüfen. Röntgenaufnahmen und eine Ganganalyse helfen, den Schweregrad der Fehlstellung und deren Auswirkungen besser zu beurteilen. Falls eine neurologische Ursache vermutet wird, können zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein.

Therapie​

Die Wahl der Therapie richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Fehlstellung.

Konservative Therapie: Erste Wahl bei frühen Beschwerden

In vielen Fällen kann die Fußfehlstellung durch nicht-operative Maßnahmen entlastet und stabilisiert werden:

  • Spezielle orthopädische Einlagen oder Schuhe, um den Druck besser zu verteilen
  • Physiotherapie, um die Fußmuskulatur zu kräftigen und die Beweglichkeit zu verbessern
  • Gezielte Dehnübungen, um eine verkürzte Achillessehne zu entlasten
  • Schmerz- & entzündungshemmende Medikamente, falls akute Beschwerden auftreten

Konservative Therapie: Erste Wahl bei frühen Beschwerden

Falls die Fehlstellung stark ausgeprägt ist oder konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine operative Korrektur erforderlich sein:

  • Sehnenverlängerungen oder -verlagerungen, um die Fußausrichtung zu verbessern
  • Korrekturosteotomien, bei denen die Fußknochen angepasst werden
  • Versteifung einzelner Gelenke (Arthrodese) bei schweren Fehlstellungen zur Stabilisierung

Nachbehandlung

Nach einer Operation ist eine mehrwöchige Entlastung des Fußes notwendig. Die Rehabilitation erfolgt schrittweise mit Physiotherapie, um Beweglichkeit und Belastbarkeit wiederherzustellen. In vielen Fällen sind langfristig orthopädische Hilfsmittel erforderlich, um erneute Beschwerden zu vermeiden.
PCO Nord Oldenburg & Ammerland

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