Verletzungen der langen Bizepssehne & SLAP-Läsion
Was sind Verletzungen der langen Bizepssehne & SLAP-Läsion?
Die lange Bizepssehne verläuft von der Schulter bis zum Ellenbogen und spielt eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung des Schultergelenks und der Armbewegung. Verletzungen dieser Sehne entstehen oft durch plötzliche Überlastung, Stürze oder wiederholte Belastungen, insbesondere bei Überkopfsportarten wie Tennis oder Handball.
Eine besondere Form der Verletzung ist die SLAP-Läsion (Superior Labrum Anterior to Posterior). Dabei ist der Sehnenansatz am oberen Rand der Gelenklippe (Labrum) der Schulter geschädigt, was zu Instabilität und Schmerzen führt.
Symptome
Eine Verletzung der langen Bizepssehne oder eine SLAP-Läsion zeigt sich durch folgende Beschwerden:
- Schmerzen an der vorderen Schulter, besonders bei Belastung oder Drehbewegungen
- Kraftverlust oder Schwäche im betroffenen Arm
- Hakenbleiben oder Knacken in der Schulter bei bestimmten Bewegungen
- Schmerzen bei Überkopftätigkeiten oder schnellen, ruckartigen Bewegungen
- Einschränkung der Beweglichkeit oder ein Instabilitätsgefühl in der Schulter
Diagnose
Therapie
Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß der Verletzung und den individuellen Beschwerden.
Konservative Therapie: Erste Wahl bei leichten Verletzungen
In vielen Fällen kann die Schulter durch nicht-operative Maßnahmen wieder stabilisiert und gestärkt werden:
- Schonung und Anpassung der Belastung
- Physiotherapie zur Stabilisierung und Kräftigung der Schultermuskulatur
- Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente zur Linderung der Beschwerden
- Gezielte Injektionen zur Reduzierung von Entzündungen
Operative Therapie: Wenn eine OP notwendig ist
Falls die konservative Therapie nicht ausreicht oder eine ausgeprägte SLAP-Läsion vorliegt, kann eine minimalinvasive Schulterarthroskopie erforderlich sein. Dabei wird:
- Die geschädigte Sehne genäht oder geglättet
- Der Sehnenansatz rekonstruiert
- Bei schweren Schäden die Sehne verlagert oder entfernt
Nachbehandlung
Nach einer konservativen oder operativen Therapie ist eine gezielte Physiotherapie entscheidend, um die Schulter schrittweise zu mobilisieren und die Muskulatur zur Stabilisierung zu kräftigen. Falls eine Operation durchgeführt wurde, erfolgt zunächst eine kurzzeitige Entlastung, bevor ein individuell abgestimmter Rehabilitationsplan umgesetzt wird.
Während der postoperativen Heilungsphase sollten Bizepsbelastungen für etwa 6 Wochen vermieden werden, um die Heilung der betroffenen Strukturen nicht zu gefährden. Eine komplette Ruhigstellung des Arms ist in der Regel nicht erforderlich, sodass eine frühzeitige, kontrollierte Mobilisation möglich ist.
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