Skoliose und andere Wirbelsäulenfehlstellungen
Wirbelsäulenfehlstellungen wie Skoliose, Kyphose oder Hohlkreuz (Hyperlordose) können zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und langfristigen Haltungsschäden führen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Fehlstellung zu korrigieren und Folgeschäden zu vermeiden.
Was ist eine Skoliose?
Skoliose bezeichnet eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Rotation der Wirbelkörper. Die Wirbelsäule ist dabei S- oder C-förmig gebogen. Es handelt sich um eine komplexe Fehlstellung, die meist im Jugendalter auftritt (idiopathische Skoliose), aber auch im Erwachsenenalter entstehen kann.
Symptome
Die Beschwerden variieren je nach Ausprägung und Art der Fehlstellung. Häufige Symptome sind:
- Rückenschmerzen im Bereich der Brust- oder Lendenwirbelsäule
- Muskelverspannungen & Ermüdung der Rückenmuskulatur
- Eingeschränkte Beweglichkeit und Steifigkeit
- Sichtbare Haltungsschäden (Schiefstand, ungleiche Schultern oder Becken)
- In schweren Fällen Atemprobleme durch Verformung des Brustkorbs
Diagnose
Die Diagnosestellung erfolgt durch eine gründliche körperliche Untersuchung und Haltungskontrolle. Spezielle Tests zur Beweglichkeit und Wirbelrotation werden ergänzt durch:
- Röntgenaufnahmen zur Beurteilung des Krümmungswinkels (Cobb-Winkel)
- MRT/CT bei Verdacht auf strukturelle Veränderungen oder Nervenirritationen
- Beinachsen- und Beckenanalyse zur Erkennung begleitender Fehlstellungen
Therapie
Die Wahl der Therapie hängt vom Schweregrad, Alter und Beschwerden des Patienten ab.
Konservative Therapie: Die erste Wahl bei leichter bis mittelschwerer Ausprägung
- Physiotherapie & gezieltes Haltungstraining
- Krankengymnastik nach Schroth – bewährtes Übungskonzept bei Skoliose
- Orthopädische Korsetts – v. a. im Wachstum zur Korrektur und Stabilisierung
- Schmerztherapie & manuelle Medizin
- Medizinische Trainingstherapie (MTT) zur muskulären Stabilisierung
- Hilfsmittel wie Schuheinlagen bei Beckenschiefstand
Operative Therapie: Bei schweren oder fortschreitenden Verläufen
- Wirbelsäulenversteifung (Spondylodese) zur Stabilisierung
- Korrekturoperationen mit Implantaten bei strukturellen Verkrümmungen
- Eingriffe sind individuell und nur bei deutlich eingeschränkter Funktion oder Schmerzen indiziert
Nachbehandlung
Ob konservativ oder operativ: Langfristige Therapietreue und regelmäßige Bewegung sind entscheidend. Nach Operationen erfolgt eine strukturierte Rehabilitation zur Wiederherstellung der Mobilität und Körperkontrolle. Auch bei konservativer Behandlung ist eine dauerhafte Integration von Rückentraining in den Alltag unerlässlich.
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