Ruptur (Riss) der Bizepssehne

Die Bizepssehne verbindet den Bizepsmuskel mit dem Schulter- und Ellenbogengelenk. Es wird zwischen der langen und kurzen Bizepssehne am Schultergelenk sowie der distalen Bizepssehne am Ellenbogen unterschieden. Eine Ruptur (Riss) der Bizepssehne kann durch plötzliche Überbelastung, etwa beim Heben schwerer Lasten, oder durch altersbedingten Verschleiß entstehen. Besonders häufig ist die lange Bizepssehne betroffen.

Was ist eine Bizepssehnenruptur?

Ein Riss der Bizepssehne kann entweder teilweise oder vollständig auftreten. Während partielle Risse nur eine eingeschränkte Funktion beeinträchtigen, führt eine komplette Ruptur oft zu sichtbaren Veränderungen des Bizepsmuskels und einem deutlichen Kraftverlust.

Symptome

Die Beschwerden hängen von der Lokalisation und dem Ausmaß des Sehnenrisses ab. Häufige Symptome sind:

  • Plötzlich auftretender Schmerz, oft begleitet von einem hörbaren “Knall”
  • Kraftverlust im betroffenen Arm, insbesondere bei Beuge- & Drehbewegungen (z. B. beim Aufschrauben eines Deckels)
  • Schwellung oder Bluterguss im Bereich der Schulter oder des Ellenbogens
  • Deformation des Bizepsmuskels (“Popeye-Deformität”), wenn sich der Muskel durch den Riss zurückzieht

Diagnose

Die Diagnose wird durch eine ausführliche klinische Untersuchung gestellt. Dabei prüft der Arzt typische Bewegungsmuster und Kraftdefizite. Eine Ultraschalluntersuchung oder ein MRT kann durchgeführt werden, um das Ausmaß der Verletzung und mögliche Begleitverletzungen zu beurteilen.

Therapie​

Die Wahl der Therapie hängt vom Ort und Ausmaß der Ruptur sowie den funktionellen Ansprüchen des Patienten ab.

Konservative Therapie: Erste Wahl bei bestimmten Bizepssehnenrissen

In einigen Fällen kann auf eine Operation verzichtet werden, insbesondere bei einem Riss der langen Bizepssehne, wenn:

  • Der Kraftverlust gering ist und der Arm weiterhin funktionsfähig bleibt
  • Eine physiotherapeutische Behandlung ausreicht, um Beweglichkeit & Kraft zu stabilisieren

Operative Therapie: Wenn eine OP notwendig ist

Ein chirurgischer Eingriff wird empfohlen, wenn:

  • Die distale Bizepssehne (am Ellenbogen) gerissen ist, da ein unbehandelter Riss zu einem erheblichen Kraftverlust führen kann
  • Höhere funktionelle Ansprüche bestehen (z. B. bei Sportlern oder körperlich aktiven Personen)
  • Die lange Bizepssehne betroffen ist, und eine sogenannte Tenodese durchgeführt werden muss, um Funktionsverlust zu vermeiden

Nachbehandlung

Nach einer operativen Versorgung ist eine Phase der Ruhigstellung notwendig, um die Heilung der Sehne zu gewährleisten. Im Anschluss erfolgt eine physiotherapeutische Rehabilitation, bei der Beweglichkeit und Kraft des Arms schrittweise wiederhergestellt werden. Der individuelle Nachbehandlungsplan hängt vom Eingriff und dem Heilungsverlauf ab. Ziel ist es, die volle Funktion des Arms zurückzugewinnen.
PCO Nord Oldenburg & Ammerland

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