Osteochondrosis dissecans / Knorpelschaden im Ellenbogen

Die Osteochondrosis dissecans (OD) ist eine Erkrankung des Gelenkknorpels und des darunterliegenden Knochens, bei der es zu einer gestörten Durchblutung kommt. Infolgedessen kann sich ein Knorpel-Knochen-Stück ablösen, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Besonders häufig tritt die Erkrankung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf, die intensive sportliche Aktivitäten ausüben. Im Ellenbogen ist meist das Capitulum humeri (ein Teil des Oberarmknochens) betroffen.

Was ist Osteochondrosis dissecans?

Die Erkrankung entsteht durch eine Minderdurchblutung des Knochens, wodurch dieser seine tragende Funktion verliert. Der darüberliegende Knorpel kann sich ablösen, wodurch sich freie Gelenkkörper im Ellenbogen bilden können.

Symptome

Die Beschwerden sind abhängig vom Stadium der Erkrankung und können sich schleichend entwickeln:

  • Schmerzen im Ellenbogen, insbesondere bei Belastung oder Sport
  • Schwellung oder Spannungsgefühl im Ellenbogenbereich
  • Bewegungseinschränkungen, insbesondere beim Strecken oder Beugen des Arms
  • Blockierungen oder ein “hakendes” Gefühl, wenn sich freie Gelenkkörper gebildet haben

Diagnose

Die Diagnose wird durch eine gründliche klinische Untersuchung und eine gezielte Befragung gestellt. Zur Bestätigung wird häufig eine Röntgenaufnahme angefertigt. Ergänzend können eine MRT oder CT durchgeführt werden, um das Ausmaß der Knorpelschädigung und die Stabilität des betroffenen Areals genauer zu beurteilen.

Therapie​

Die Wahl der Therapie hängt vom Alter des Patienten, dem Ausmaß der Knorpelschädigung und der Stabilität des betroffenen Bereichs ab.

Konservative Therapie: Erste Wahl bei früher Diagnose

Bei frühzeitiger Erkennung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, kann die Erkrankung oft ohne Operation behandelt werden:

  • Schonung & Ruhephasen, um den Heilungsprozess zu fördern
  • Vermeidung belastender Aktivitäten, insbesondere bei sportlicher Belastung
  • Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und das Gelenk zu stabilisieren

Operative Therapie: Wenn eine OP notwendig ist

Falls die Erkrankung fortgeschritten ist oder sich ein Knorpel-Knochen-Stück bereits gelöst hat, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein.

  • Stabilisierung des betroffenen Areals, falls der Knorpel noch verbunden ist
  • Entfernung freier Gelenkkörper, um Blockierungen zu vermeiden
  • Förderung der Knorpelregeneration durch:
    • Mikrofrakturierung (Anregung der Knorpelbildung durch gezielte Bohrungen)
    • Pridie-Bohrungen zur Förderung der Durchblutung
    • Knorpeltransplantation, falls größere Schäden vorliegen

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung richtet sich nach dem Therapieansatz. Nach einer konservativen Behandlung erfolgt eine schrittweise Belastungssteigerung unter physiotherapeutischer Anleitung.

Nach operativen Eingriffen ist eine vorübergehende Ruhigstellung und Schonung des Ellenbogens erforderlich. Anschließend wird ein individuelles Rehabilitationsprogramm erstellt, um die Beweglichkeit und Belastbarkeit des Ellenbogens wiederherzustellen.

PCO Nord Oldenburg & Ammerland​

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