Revisions-VKB-Plastik (Ersatzplastik)

Ein Kreuzbandriss ist eine ernsthafte Verletzung – doch auch nach einer primären VKB-Plastik kann es in manchen Fällen zu einem erneuten Riss oder einem unzureichenden Heilverlauf kommen. Die Revisions-VKB-Plastik, also der operative Ersatz eines bereits operierten vorderen Kreuzbands, ist dann eine anspruchsvolle, aber oft notwendige Maßnahme, um die Stabilität des Knies wiederherzustellen und die Gelenkfunktion langfristig zu sichern.

Wann ist eine Revisions-OP notwendig?

Eine erneute Kreuzbandplastik kommt infrage, wenn:

  • Das erste Transplantat erneut reißt – etwa durch einen Unfall oder sportliche Belastung
  • Die Stabilität nach der ersten OP unzureichend ist
  • Fehlpositionierte Bohrkanäle aus der ersten Operation eine dauerhafte Instabilität verursachen
  • Begleitverletzungen an Meniskus oder Knorpel mitversorgt werden müssen
  • Der Patient wieder sportlich aktiv sein möchte und auf ein stabiles Gelenk angewiesen ist

Diagnostik vor der Revision

Bevor über eine Revision entschieden wird, erfolgt eine detaillierte Diagnostik:

Mittels klinischer Untersuchung, Röntgenbildern und vor allem einer hochauflösenden MRT analysieren wir die aktuelle Bandstabilität, die Position der Bohrkanäle sowie mögliche Begleitverletzungen. In manchen Fällen wird auch eine CT zur exakten Planung eingesetzt. So können wir individuell entscheiden, ob eine einzeitige oder zweizeitige Revisions-OP notwendig ist.

Ablauf der Revisions-VKB-Plastik

Die Revisionsplastik ist technisch komplexer als die Erstoperation. Je nach Voroperation und Zustand des Gelenks kommen unterschiedliche Vorgehensweisen infrage:

  • Einzeitige Revision: Neue Bohrkanäle werden minimal versetzt oder erweitert, das neue Transplantat wird direkt eingesetzt.
  • Zweizeitige Revision: Bei Fehlbohrungen oder stark erweiterten Kanälen erfolgt zunächst eine Knochenauffüllung (z. B. mit Spongiosa). Erst nach Ausheilung wird in einer zweiten OP das neue Kreuzband eingesetzt.

Als Transplantate kommen – je nach Fall – Semitendinosus-/Gracilis-Sehnen, Quadrizepssehne oder allogene Transplantate zum Einsatz.

Nachbehandlung

Die Rehabilitation nach einer Revisions-VKB-Plastik ist individuell abgestimmt und wird engmaschig begleitet. Die ersten Wochen erfolgen mit Teilbelastung an Gehstützen, gefolgt von einer strukturierten Physiotherapie. Die Rückkehr zum Sport erfolgt in der Regel nach etwa 9 bis 12 Monaten – abhängig vom Heilungsverlauf, Muskelstatus und sportlicher Belastung.

„Eine Kreuzbandplastik ist mehr als ein operativer Eingriff – sie ist der erste Schritt zurück zu Mobilität, Lebensqualität und sportlicher Aktivität. Mein Ziel ist es, jedem Patienten eine individuelle, sichere und nachhaltige Lösung zu bieten.“

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

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