Korrektur von X-Bein / O-Bein - Gelenkschonende Achsverlagerung
Fehlstellungen wie X-Bein (Valgusfehlstellung) oder O-Bein (Varusfehlstellung) belasten das Kniegelenk ungleichmäßig und fördern den vorzeitigen Gelenkverschleiß – häufig mit Schmerzen, Instabilität und eingeschränkter Belastbarkeit. Eine operative Achskorrektur (z. B. Umstellungsosteotomie) kann den mechanischen Beinverlauf wiederherstellen, das Gelenk entlasten und eine Knieprothese deutlich hinauszögern oder sogar vermeiden.




Wann ist eine Achskorrektur sinnvoll?
Eine operative Korrektur der Beinachse wird vor allem empfohlen, wenn:
- bereits ein einseitiger Knorpelverschleiß im Kniegelenk besteht
- deutliche X- oder O-Bein-Fehlstellungen vorliegen
- das Gelenk überlastet oder schmerzhaft ist
- die Funktion durch konservative Maßnahmen nicht mehr erhalten werden kann
Diagnostik bei Beinachsenfehlstellungen
Der Ablauf der Achskorrektur-OP
Die Achskorrektur erfolgt in der Regel stationär unter Voll- oder Teilnarkose.
Ziel ist es, die mechanische Belastung im Kniegelenk durch eine gezielte Korrektur des Schien- oder Oberschenkelknochens auszugleichen:
- Über einen kleinen Hautschnitt wird der Knochen (z. B. am Schienbein) angesägt
- Die gewünschte Korrektur wird exakt vorgenommen und mit einer stabilen Platte fixiert
- Die OP dauert etwa 1 bis 2 Stunden und erfolgt unter Röntgenkontrolle
- In bestimmten Fällen kann die Korrektur auch minimalinvasiv erfolgen
Nachbehandlung & Heilungsverlauf
Nach dem Eingriff wird das Bein meist für 4 bis 6 Wochen teilbelastet – mit Gehstützen und einer individuell angepassten Mobilisierung. Physiotherapie, Muskeltraining und eine regelmäßige Verlaufskontrolle helfen, die Beweglichkeit zu erhalten und die Knocheneinheilung zu sichern. Die Metallplatte kann nach ca. einem Jahr auf Wunsch entfernt werden.

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