Knorpelschäden im Knie - Operative Behandlung für langfristige Gelenkerhaltung
Knorpelschäden im Kniegelenk entstehen durch Verletzungen, Überlastung oder altersbedingten Verschleiß. Unbehandelt können sie zu chronischen Schmerzen, Instabilität und letztlich zur Arthrose führen. Durch moderne gelenkerhaltende Verfahren lässt sich die Funktion des Knies in vielen Fällen effektiv wiederherstellen – und ein künstliches Gelenk oft lange vermeiden.




Wann ist eine operative Therapie bei Knorpelschäden sinnvoll?
Ein operativer Eingriff kommt infrage, wenn:
- Konservative Maßnahmen (Physiotherapie, Injektionen) keine ausreichende Besserung bringen
- Der Knorpeldefekt klar begrenzt und mechanisch relevant ist
- Weitere Strukturen im Knie (z. B. Meniskus oder Bandapparat) betroffen sind
- Eine drohende Arthrose verhindert oder verlangsamt werden soll
Diagnostik vor der Operation
Vor dem Eingriff erfolgt eine umfassende Diagnostik mit klinischer Untersuchung, Röntgen und Magnetresonanztomographie (MRT). Dabei beurteilen wir präzise Größe, Tiefe und Lokalisation des Knorpelschadens sowie Begleitverletzungen. So stellen wir sicher, dass die richtige Therapie für Ihre individuelle Situation gewählt wird.
Operative Verfahren bei Knorpelschäden
Je nach Ausprägung des Schadens setzen wir folgende Verfahren ein:
- Arthroskopische Knorpelglättung (Debridement): Glättung aufgerauter Knorpelflächen zur Schmerzreduktion
- Mikrofrakturierung: Anbohren der Knochenoberfläche zur Anregung der körpereigenen Knorpelneubildung
- Knorpel-Knochen-Transplantation (OATS): Transfer von körpereigenem, gesundem Knorpel aus einem unbelasteten Gelenkanteil
- Autologe Knorpelzelltransplantation (ACT): Züchtung körpereigener Knorpelzellen im Labor und spätere Implantation
Wir wählen das Verfahren individuell nach Alter, Aktivitätsniveau und Schwere des Schadens aus.
Ablauf des Eingriffs
Nachbehandlung und Heilungsphase
Die Nachsorge ist entscheidend für den langfristigen Erfolg:
- Schonung und Teilbelastung des Knies je nach Eingriff über 4–6 Wochen
- Physiotherapie zur Mobilisation und Kräftigung der umliegenden Muskulatur
- Regelmäßige Kontrollen zur Verlaufskontrolle und Anpassung der Belastung
- Sportfähigkeit je nach Verfahren meist nach 3–6 Monaten

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
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